Tough enough? – Q1 Sportcamp in Hinsbeck
POV Lehrer: Als am Samstagmorgen um 6:30 mein Wecker klingelt, fluche ich leise vor mich hin. Nicht, weil ich es nicht gewohnt wäre, so früh aufzustehen, sondern weil mir der gestrige Tag noch merklich in den Knochen steckt. Ich will nicht wissen, wie es den Jungs und Mädels geht, die ich gestern durch die Halle gejagt habe.
Wir sind am Vortag nach einer ewig langen Anreise (in Krefeld war mal wieder irgendwo ein Stellwerk kaputt) im Sport- und Erlebnisdorf Hinsbeck angekommen, haben unsere Taschen gar nicht erst ausgepackt, sondern sind direkt in die Sporthalle gestürmt.
Nach der ersten Einheit gabs ein wohlverdientes Mittagessen und eine halbe Stunde Zeit, um die Zimmer zu beziehen. Während der Kurs von Frau Bagusat anschließend selbst vorbereitete Einheiten durchführte und reflektierte mussten die Teilnehmer meines Kurses einen echten Belastungstest über sich ergehen lassen. 2ldr: Es war wirklich anstrengend, aber alle haben vom Anfang bis zum Ende ohne auch nur mit der Wimper zu zucken durchgezogen.
Als dann heute mein Wecker klingelt, sind meine Beine schwer von gestern. Ich nehme mir vor mir nichts anmerken zu lassen, denn natürlich habe ich vollmundig angekündigt, dass wir heute früh alle zusammen joggen gehen. Für die anvisierten 5km brauche ich gefühlt 2 Jahre, was sowohl für mich als auch die Teilnehmer eine Bestrafung ist, weil es erst danach Frühstück und Kaffee gibt und sagen wir einfach: Meine Laune ist ohne Frühstück einfach nicht die selbe wie mit Frühstück. Doch meine schlechte Laune ist wie weggeblasen, als wir alle gemeinsam das Geländer verlassen und einem tiefroten Sonnenaufgang entgegenlaufen.
Der Himmel ist wolkenleer und geht nahtlos von einem tiefen blau in helles strahlendes orange über. Die Luft ist kalt. Die Straße vor uns geht einfach nur kilometerlang geradeaus. Besser könnten Voraussetzungen nicht sein.
Nach dem Frühstück geht es zur Abschlusseinheit wieder in die Halle. Langsam merke ich, dass auch bei den Jugendlichen die Energievorräte aufgebraucht sind und bin dankbar, dass ich nicht der einzige bin, dem es so geht.
Auch wenn die Rückfahrt mit dem ÖPNV dann wieder schwierig war, bleiben die tollen Erinnerungen an zwei fantastische Tage. Die Team-Chemie zwischen den beiden Kursen war wirklich super und die Rahmenbedingungen, die uns im Sportcamp zur Verfügung gestellt wurden, ließen keine Wünsche offen.
Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle auch an die PSD Bank, die diese Projekt-Fahrt finanziell stark unterstützt hat.





